martin_,
18.08.2013, 13:56
"I love you" simste Chandler auf einer Landstraße in Bluffton, Indiana (USA), dann überfuhr er mit dem Auto drei Menschen. In vier Geschichten zeigt die 35-Minuten-Doku von Werner Herzog auf eindrückliche und verstörende Weise, wieso wir am Steuer eines Autos nicht simsen sollen - From One Second To The Next. Im Intro des Films steht für die USA, dass im Jahr in rund 100.000 Unfällen simsende Menschen involviert sind. Was sind die hiesigen Zahlen?
martin_,
25.02.2013, 10:08
Es ist schrecklich und kaum zu glauben, dass bis weit in die 1990er Jahre über 10.000 Menschen auf bundesdeutschen Straßen zu Tode kamen. Noch erschütternder: um 1970 waren es gar 21.332. Da nimmt es fast wie ein Wunder aus, dass die Todesziffer im Straßenverkehr im Jahr 2012 bei 3606 lag, wie das Statistische Bundesamt gerade meldete. Die meisten tödlichen Unfälle (60%) ereignen sich auf Landstraßen, nur 29% innerorts. Pro Tag sterben 10 Menschen und verletzen sich über 1.000 auf unseren Straßen. Zuviele. Unglücke im Verkehr lassen sich ähnlich wie Unfälle im Haushalt nicht ganz verhindern. Eine ganze Reihe an Regeln, Gesetzen, Normen, technischen Fortschritten und Verhaltenweisen haben geholfen, Unfälle zu vermeiden oder Unfallfolgen abzuschwächen. Etwa: Geschwindigkeitsbeschränkungen, Promillegrenzen, Gurtpflicht, aber auch Airbag oder Fahrtdynamikkontrolle (aka ESP). Meist kam die Fahrzeugsicherheit den Insassen zugute. Jetzt ist es auch an der Zeit, meine ich, den Passantenschutz deutlich zu verbessern. Evtl. hilft da nur das automatische Erkennen von Fußgängern mit Sensoren und Kameras. Das wird bei kleinen und leisen Elektroflitzern wichtig werden.
martin_,
23.02.2013, 19:57
Seit November 2012 fährt in Stuttgart auch Car2Go, ein Projekt des Unternehmens Daimler. Das Besondere: Es sind ausschließlich elektrische Smarts, rund 300 Stück, die statistisch über das Stadtgebiet verteilt sind. Der Start in den Winter ist ambitioniert, die Batterie-Fahrzeuge müssen bei tagelangem, leichtem Dauerfrost funktionieren. Das scheint zu klappen. Zweimal hatte ich das ausprobiert. Was mich erstaunte, ein Fahrzeug wies bei 90 Prozent Batterieladung eine Reichweite von 71km aus, das zweite bei 70 Prozent eine Reichweite von 54km. Das ist nicht viel. Ich habe daher Andreas Leo von Car2Go gefragt, Wie groß ist die Reichweite bei Vollaufladung? Welchen Anteil hat die Rekuperation an der Reichweite? Wie lange dauert das Vollaufladen? Leo schränkt allerdings ein, dass es für eine genaue Auswertung der Daten seit November 2012 noch zu früh sei, die Angaben also allgemeine Schätzwerte seien. Den Komfort, das Car-Sharing-Fahrzeug direkt vom Wegesrand zu buchen und bis zum Ziel zu fahren (das muss allerdings im Stadtgebiet liegen), finde ich unschlagbar. Das lohnt sich für Strecken, die nicht direkt mit dem ÖPNV erreichbar sind -- also etwa nur per Umsteigen. Ansonsten ist Car2Go wohl teurer als die Fahrt im Nahverkehr. Für 7 Kilometer in 17 Minuten (mit 29ct pro Minute) kostet Car2Go knapp 5 Euro. Da muss jeder selbst abwägen. Im Berufsverkehr oder durch die Innenstadt ist von Car2Go abzuraten (U- und S-Bahnen fahren an Stau und Ampeln vorbei). Auf jeden Fall ist das flexible Car-Sharing-Angebot eine Bereicherung für die individuelle Mobilitätsplanung. Und nochwas: Car2Go hat aktuell in Stuttgart rund 10.000 Nutzer bei einer Fahrzeugflotte von 300 Zweisitzern, das macht also ein Verhältnis von 100:3. Wenn also gerade bei jungen Internet- und Smartphone-affinen Menschen das Car-Sharing an Attraktivität gewinnt und das 'eigene' Auto entsprechend verliert, freue ich mich darauf, dass unsere Straße und Wege bald weniger mit Blech zugestellt sind. |
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